NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst / Stadtmuseum St. Pölten

4. September – 4. Oktober 2020

Verblüfft steht man den großformatigen Arbeiten von Oliver Dorfer gegenüber. In einem farblichen Dreiklang führt er bekannte Ikons der digitalen Welt in malerische Bildebenen, vermischt Geometrisches mit Figurativen, überlagert und collagiert,  schüttelt Fragmente durcheinander und generiert damit etwas Neues: Eine Form der visuellen Apparatur bei der das Zusammensetzen konstitutiver Teil des Bilderlebens wird.  Dorfer gelingt damit eine Neuinterpretation des Tafelbildes als visuelles Sampling.  Vielleicht ist es eine Analogie zur Dynamik bewegter und interagierender digitaler Wahrnehmungen? Jedenfalls irritierend und bravourös in einem Atemzug. 

Elisabeth Voggeneder